Heute wird scharf geschossen!
Da Thomas das Handy im Taxi verloren hatte, konnten sie kein Uber Taxi zu mir bestellen. Jetzt war ich am Morgen etwas im Stress. Musste ich doch eine Viertelstunde früher aus dem Haus. Ich verständigte noch Hannes und Lars, dass wir in 10 Minuten los müssten und ich ein Taxi bestellen würde. Wir kamen bei Petra und Thomas an. Thomas, Lars und Hannes fuhren zum größten Flohmarkt von Kiew und wir mit meinem Uber Taxi, bei dem ich das Fahrtziel geändert hatte, direkt zum Fotostudio. Wir mussten ganz schön suchen, um den Eingang des Studios, der im Innenhof eines Hauses liegt, zu finden. Petra und ich sahen uns kurz das Studio an und warteten auf die Modelle. Tanja, die tätowiert war, kam als erste dann kam unser gebuchtes Modell und als letztes kam ein semi TFP Model mit ihrer Visa. Sie sah in Natura wirklich schrecklich aus. Soll heißen, dass ihre Fotos wesentlich anders aussahen, als die Wirklichkeit. Ich würde es das Sibylle Syndrom nennen. Nennen wir Sie die Dicke. Die Dicke und die Visa mussten erst einmal frühstücken gehen. Wir shooteten zuerst Tanja mit der Russenmütze und dann mit Gesichtsbandage und Dornenkrone. Das Studio ist im großen und ganzen ganz gut ausgerüstet. Immer wieder wechselten wir Outfits, Posen, Modelle und so weiter. Mit der Dicken wussten wir nicht wirklich etwas anzufangen. Wenn man sie normal hinstellt, hat sie X Haxen und macht meinen Oberschenkeln Konkurrenz. Nicht von der Muskulosität aber von der Dicke. Es brachte auch nichts sie schräg von unten zu shooten, um ihre Beine zu verlängern – das gab den Oberschenkeln eher einen Knackwurst Charakter. Kurzerhand wurde sie mit Maria, der Schwarzhaarigen, zusammen fotografiert. Wir stellten sie hinter den Stuhl auf dem Maria saß und setzten der Dicken einen Lichtformer auf, über den wir ein Tütü gebunden hatten. Sie wurde so einfach zur Stehlampe umfunktioniert. Petra meinte, dass die Dicke, beim Anblick der anderen Modelle schon etwas geknickt war. Sie dürfte geglaubt haben, dass wir sie alleine shooten würden. Wir entließen Maria und die Dicke, ihre Visa und Alina unser Helferlein. Die Dicke wurde unverschämt was die Bezahlung anging. Sie wollte auch noch Geld für das Taxi. Petra erklärte ihr, dass sie anders aussehe, als auf den Beispielbildern. Jetzt wurde sie bockig und ich erklärte ihr, dass sie fett wäre. Sie maulte wieder wegen des Taxis herum und ich wurde kurzerhand laut und warf sie aus dem Studio.
Zu Alina unserem Helferlein ist noch zu sagen, dass sie Petra zugelaufen ist und anbot zu übersetzen oder Sachen zu tragen. Sie wollte dafür 10 € haben, weil sie einfach an einem Shooting interessiert war. Sie wollte dabei etwas lernen. Was sie dabei lernen wollte, das entzieht sich mir gänzlich. Sie hat weder Fragen gestellt, noch irgendwo wirklich zugesehen. In Wirklichkeit hat sie mit den Modellen, die gerade nicht geshootet wurden, geredet. Die Amerikaner würden sagen sie ist dilligent… übereifrig sich wichtig machen aber leicht unterwürfig und trotzdem scheißt sie sich wegen jeder Kleinigkeit in die Hose. Wir müssen Überzieher über unsere Schuhe geben. Sie postete am Vortag ein Foto von blauen Plastiküberziehen für die Schuhe in den Gruppenchat. Ich antwortete nur, dass ich nur transparente Kondome mithätte. Die Wahnsinnige kaufte wirklich diese dämlichen Überzieher. Keiner von uns gab sie über die Schuhe. Ein Modell sollte für ein Foto eine Zigarette rauchen. Nein das muss zuerst abgeklärt werden ob das denn ginge. Natürlich ging es. Irgendwie waren wir beide froh, als wir die kleine Schleimerin los waren. Nun verlängerten wir die Studiobuchung um eine Stunde und tobten uns mit Tanja richtig aus. Sie post super und hat genau den richtigen Humor. Nachdem wir fertig waren, brachte sie uns noch mit ihrem Auto in die Stadt zu unseren Apartments. Wir wollten sie zum Abendessen einladen aber sie hatte keine Zeit. Es hat ihr genauso viel Spaß gemacht wie uns. Petra gab ihr für ihre Bemühungen 50 € und sie bekam sich fast nicht mehr ein vor sich zu bedanken. Duschen, um 10 Uhr Abendessen gehen und dann einmal früher ins Bett.