Funkende Mikrowellen und andere Antennen
Ich wollte mir in der Früh einen Kaffee kochen und stellte eine Tasse mit Wasser in die Mikrowelle. Nachdem ich den Stecker von der Mikrowelle in die Steckdose gesteckt hatte, schaltete sich diese sofort ein und begann Funken zu sprühen. Ich riss der Stecker heraus und schaltete so das Teil aus. Das musste ich auf Video festhalten. Ich wiederholte den Prozess und filmte wie in dem Ofen schön die Funken sprühten. Kurz vor 8 Uhr klopfte es an meiner Tür und davor stand der Hausmeister. Er wollte von mir den Schlüssel für das Apartment haben. Auch ihm zeigte ich die funkensprühende Mikrowelle und lies ihn alleine im Apartment. Er fragte mich was er mit der Mikrowelle machen solle und ich antwortete nur – ist doch deine, mach was du willst. Vor der Tür wartet der schon Mischa auf mich. wir fuhren von meinem Apartment zu Hannes und Lars und danach zu Petra und Thomas. Nachdem wir alle aufgeklaubt hatten, fuhren wir los Richtung Tschernobyl. Unterwegs gab es noch eine Pause bei einer Tankstelle für einen Kaffee und bei einem Supermarkt für etwas Wasser und Katzenfutter für die Füchse von Prypjat. In Tschernobyl angekommen bezogen wir das Hotel und fuhren in das erste alte Dorf, wo es noch ein Schlafzimmer mit auf gebettet in Betten gab. In dem noch gut eingerichteten Haus shooteten wir einige verrückte Sachen. Weiter ging es zum Kindergarten, wo wir uns auch wieder mit den Stockbetten austobten und von dort zum Duga fuhren. Der Duga ist ein riesiger Antennenkomplex mit 15m Höhe und rund 500 Meter Länge – wer es genauer wissen will, im alten Reiseblog nachlesen oder Dr. Google fragen. Petra wollte unbedingt auf die Antennen steigen, bekam aber nur die Erlaubnis bis zur ersten Plattform zu klettern. Nachdem letztes Jahr ein Tourist von der Antenne in den Tod gestürzt war, haben sie den untersten Teil der Leitern abgeflext. Petra musste so über die Spanndrähte nach oben klettern, meisterte dies aber mit Bravour. Wenn Sie ein Bild haben will, ist sie genauso motiviert wie ich. Wir müssen noch einmal zur Antenne und Petra in eine der Gondeln. Diesmal sahen wir uns beim Duga mehr oder weniger die gesamte Anlage samt Kontrollräumen und Kühlturm an. Vom Duga fuhren wir zurück nach Tschernobyl, gingen duschen und machten uns auf zum Abendessen. Mischa aß zusammen mit uns und stellte eine Flasche Wodka auf den Tisch. Nach, vor und zwischen jedem Gang wurde gesoffen. Die Ukrainer sind schon ein komisches Völkchen. Von der Kantine gingen wir zu Fuß mit Mischa durch die Feldwege von Tschernobyl zurück zum Hotel. Ums Eck war noch ein Geschäft, bei dem wir noch Getränke kaufen. Ein Bier später war ich hundemüde und nicht mehr imstande meinen Reisebericht zu schreiben. Notiz an mich selbst keinen Wodka mehr zum Abendessen.